Ja! In allen Gruppen der JSH ist die Teilnahme kostenlos.
Projektträger ist die Bürgerstiftung Aachen in Zusammenarbeit mit der AKIS, welche über die VHS die Räumlichkeiten zur verfügung stellt.
Wann sind die Gruppentreffen?
Die Gruppentreffen sind jede Woche am Donnerstagabend in der VHS-Aachen zwischen 19:00 und 21:00.
Wir wollen versuchen, 1x im Monat ein zusätzliches Gruppentreffen an einem anderen Wochentag anzubieten.
Ausnahmen
Ausnahmen stellen Feiertage, Weihnachtsferien und andere Fälle dar, wenn die VHS geschlossen hat. Daran wird auf jeden Fall vorher erinnert. Für diese Tage kann es bei Interesse ein Freizeit-Alternativprogramm geben.
Wie kann ich helfen?
Wir freuen uns auch, wenn ihr einfach "nur" zu den Treffen kommt. Der Austausch, die Gemeinschaft und das sprechen über (schwierige) Themen hilft uns allen ungemein.
Die Selbsthilfe lebt ein Stück weit von der aktiven Teilnahme und der Mitgestaltung eines jeden einzelnen. Daher freuen uns über Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen. Wir wissen natürlich auch, dass sich Motivation und ähnliches durchaus in Grenzen halten kann - niemand soll sich überfordern oder zu etwas gedrängt fühlen. Alle Aufgaben sind freiwillig und können auch nur teilweise, zeitweise, testweise oder nach Kapazität übernommen werden. Melde dich bei Interesse gerne einfach bei dem entsprechenden Team oder der Gruppenleitung.
Aufgaben
Freizeit - alle Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, sich an gemeinsamen Freizeitaktivitäten zu beteiligen und natürlich auch sehr gerne eigene anzubieten. Für mehr Details siehe auch FAQ#Was muss ich zu Freizeit mit der Gruppe wissen?
Awareness - Es kann vorkommen, dass es bei einem Gruppentreffen nicht ganz rund läuft. In diesen Fällen ist das Awareness-Team der erst Ansprechpartner zur Klärung. Für mehr Details siehe auch FAQ#Was macht das Awareness-Team?
Erstkontakt - Kümmert sich um Mails von Menschen mit Interesse an der Gruppe. Für mehr Details siehe auch FAQ#Was macht das Erstkontakt-Team?
Bei all den ernsten Themen und dem teils erdrückenden und anstrengenden Alltag kann etwas Abwechslung und Freizeitgestaltung in netter Gesellschaft auch mal ganz guttun. Dafür gibt es in der WhatsApp-Community und auf dem gruppenübergreifenden Discord Platz für freiwillige Freizeitangebote. Auf unseren Gruppen-Discord ist Platz für etwaige Planung, falls notwendig.
Wer mag, ist herzlich zu jedem dieser Angebote eingeladen und darf auch sehr gerne eigene beitragen (einfach eine Nachricht in den Chat stellen oder eine Planung im Forum anfangen). Es kann alles angeboten werden. Wir hatten u. a. schon: Kino, Spielabend, Freibad, Poetry-Slam, Weihnachtssingen, Spaziergänge/Wanderungen, Spielfest, Kegeln, Filmabend, Grillen, uvm.
Freizeitaktivitäten sind vom Inhalt her immer Privatsache und stellen kein Gruppentreffen dar. Es gilt trotzdem die Wahrung der Anonymität und selbstbestimmten Preisgabe von Informationen. Die Gruppen und Foren richten sich immer erstmal ausschließlich an die Gruppenteilnehmenden des entsprechenden Servers/der entsprechenden Community. Mit jeweils expliziter Angabe ist es auch möglich, dass dritte gruppenfremde Personen teilnehmen. Wichtig ist, dass jedes Mal sichergestellt ist, dass sich dem alle rechtzeitig vorher bewusst sind. Dies gilt auch für öffentliche Aktivitäten. Einer der Tags am Post ist dafür nicht ausreichend, wenn auch empfohlen.
Fallbeispiele
Ein Mitglied möchte einen Spieleabend organisieren, ist sich aber unsicher, wie es das umsetzen soll. Die Ansprechperson Freizeit kann Tipps geben und bei der Planung unterstützen.
Ein Mitglied hat eine neue Idee für ein gemeinsames Projekt, wie z.B. ein Weihnachtsessen. Die Ansprechperson kann bei der Suche nach einem passenden Ort und Material helfen.
"Woher kennen wir uns?" Diese Frage muss klar sein, wenn dritte teilnehmen. Als Beispiele: neutral gehalten "über gemeinsame Freunde", angenähert "wir mögen beide Poetry Slam" oder auch etwas wilder "wir saßen zusammen im Wartezimmer beim Zahnarzt". Natürlich kann die Antwort auch ehrlich(er) sein. Alles, solange sich alle Beteiligten aus der Gruppe damit wohlfühlen.
Ein Mitglied hat zu einem Filmabend zu sich eingeladen. Ein Freund oder der Partner des Gastgebers würde gerne Mitschauen. Die Zustimmung aller wird vorher im Post sichtbar geklärt.
Was macht das Moderations-Team?
Grundsätzlich tragen alle Teilnehmenden die Verantwortung für ein gelingendes Miteinander und die Einhaltung der gemeinsamen Leitlinien und sollen sich bei Auffälligkeiten (z. B. respektloses Verhalten, wiederholtes Unterbrechen, oder unangemessene Kommentare) genauso äußern!
Das Moderations-Team achtet im Gruppengespräch zusätzlich etwas gezielter auf die Einhaltung der Leitlinien. Insbesondere auf den geregelten Ablauf (Pause; Abschlussblitz; zeitiges Ende) und den respektvollen und gewaltfreien Verlauf des Gesprächs und Umgang miteinander, sowie den Ausschluss von parteipolitischen und religiösen Äußerungen.
Das Moderations-Team ist auch betroffen, daher nicht der Gesprächsträger und dürfen sich auch zurücknehmen und sollen genauso eigene Themen einbringen, wie alle anderen Teilnehmenden auch.
Das Moderations-Team trägt keine Verantwortung nach den Gruppentreffen. Als ehrenamtliche Laien können Fehler passieren. Wenn ein Treffen nicht den Leitlinien entsprechend gelaufen ist oder dort Nachhol- oder Veränderungsbedarf besteht, gibt es Anlaufstellen.
Fallbeispiele
Bei einem Treffen wird die Zeit knapp und das Gespräch scheint kein Ende zu finden. Der Moderator achtet darauf, dass das Treffen rechtzeitig beendet wird.
Ein Teilnehmer politisiert ein Thema oder möchte seine parteipolitische Meinung ausführen. Der Moderator interveniert freundlich, um das Gespräch wieder auf das Thema zu lenken.
Eine Diskussion gerät aus dem Ruder und ein Mitglied äußert sich abwertend oder aggressiv. Der Moderator leitet eine kurze Pause ein und bitte notfalls die Person zu gehen.
Bei einem Treffen schweigen sich die Teilnehmenden lange Zeit an. Der Moderator ist nicht verpflichtet die Initiative zu ergreifen und die Stille zu füllen. Alle Teilnehmenden sind gleichermaßen am Gespräch beteiligt und dafür verantwortlich.
Eine Person steht auf, um den Raum zu verlassen. Es wird nachgefragt, was der Grund ist. Bei der Notwendigkeit einer Pause wird Begleitung angeboten.
Es wird ein Thema eingebracht, darauf folgt eine kurze Nachfrage, ob die Person andere Erfahrungen, Ratschläge, sich nur aussprechen oder etwas anderes möchte oder ob das ein allgemeines Thema ist.
Leitlinienbeispiele
Trigger:
Politik und Religion:
Keine Parteipolitik
Keine Missionierung
Allgemeine politische Themen wie z.B. Zukunftssorgen aufgrund von Kriegen, Umgang damit, auch mit Nachrichten/Medien dazu
Arzneimittel:
Kein "Medikament X/Y löst alle Probleme."
Kein "Du musst nur die doppelte Dosis nehmen."
In Ordnung: "Mir hat es (nicht) geholfen nach einem Psychiaterbesuch Medikamente zu nehmen."; keine Nennung von bestimmten Medikamenten
Was macht das Awareness-Team?
Das Awareness-Team ist die erste Anlaufstelle, wenn es um Konflikte oder Unstimmigkeiten geht. Ziel ist eine gemeinsame Lösung zu finden. Gespräche/Aussagen werden standardmäßig vertraulich behandelt.
Das Awareness-Team trägt keine Verantwortung für eine Auseinandersetzung. Als ehrenamtliche Laien können Fehler passieren.
Ein Mitglied berichtet dem Awareness-Team nach einem Treffen von einem Vorfall, der als grenzüberschreitend empfunden wurde. Das Team klärt in einem vertraulichen Gespräch, wie das weitere Vorgehen sein kann.
Ein Teilnehmer äußert sich abfällig in einer Nachricht. Das Awareness-Team wird darauf Angesprochen und klärt das weitere Vorgehen.
Ein neues Mitglied fühlt sich unwohl mit der Gruppendynamik und meldet dies dem Awareness-Team. Das Team bietet individuelle Unterstützung und überlegt, wie die Integration verbessert werden kann.
Was macht das Erstkontakt-Team?
Das Erstkontakt-Team geht auf die eingehenden E-Mails und ausgefüllten Kontaktformulare von Interessenten ein und beantworten diese. Besteht weiterhin Interesse, wird ein Kennenlerntelefonat geführt und ein Termin für das erste Gruppentreffen koordiniert und vereinbart.
Fallbeispiele
Ein Interessent schreibt eine E-Mail mit Fragen zur Gruppe. Die Ansprechperson beantwortet die Fragen und erklärt die Leitlinien sowie den Ablauf der Treffen.
Nach einem Kennenlerntelefonat möchte der Interessent an einem ersten Treffen teilnehmen. Die Ansprechperson organisiert den Termin und informiert auch die Gruppe über den Neuzugang.
Ein Interessent ist unsicher, ob er zur Gruppe passt. Die Ansprechperson erklärt in einem längeren Telefonat die Struktur und das Ziel der Gruppe, um die Entscheidung zu erleichtern.
Nach dem ersten Treffen hat ein Interessent noch weitere Fragen. Die Ansprechperson beantwortet diese und gibt Tipps, wie der Einstieg erleichtert werden kann.
Was macht der Gruppen-Arbeitskreis?
Der Gruppen-Arbeitskreis kümmert sich zwischen den Treffen um verschiedene anfallende Orga-Themen. Zusätzlich trifft er sich 1x im Quartal, um über die aktuelle Lage und das kommende Quartal zu sprechen. Die Ergebnisse werden der Gruppe vorgestellt.
"Ihr redet nicht über die Selbsthilfegruppe."*
Die selbstbestimmte Weitergabe von Informationen ist sehr wichtig für die Anonymität im Gruppenkontext. Niemand sollte sich dazu gezwungen fühlen etwas teilen zu müssen - sei es mit der Gruppe, in Bezug auf die Gruppe oder in anderen sozialen Kreisen. Dies gilt entsprechend auch über die Gruppe hinaus. Wir grüßen uns außerhalb der Gruppe nur, wenn vorher beide ihr explizites Einverständnis gegeben haben.
In Bezug auf Freizeit siehe auch: FAQ#Was muss ich zu Freizeit mit der Gruppe wissen?
Humor
Die (leicht drastische) Formulierung ist eine humoristische Anlehnung an die erste Regel des Boxclubs "Ihr redet nicht über den Boxclub" aus dem Buch "Das Känguru Manifest" (Marc-Uwe Kling, 2011) im Kapitel "Boxclub" und den Film Fightclub (1999) "Ihr verliert kein Wort über den Fight Club." und so nicht ganz ernst gemeint.
*Wer sich damit Wohlfühlt und niemanden ungefragt der selbstbestimmten Weitergabe von Informationen im Gruppenkontext entmächtigt, darf gerne offen darüber sprechen. Nur sobald es andere mit-betrifft ist ein vorheriges Einverständnis notwendig.